Erfolge vom Kangchendzönga gemeldet – Gipfelwelle am Everest erwartet

Kangchendzönga

Im zweiten Anlauf hat es offenbar geklappt. Nachdem in der vergangenen Woche ein erster Gipfelversuch eines kommerziellen Teams knapp gescheitert war, wurden heute die ersten Gipfelerfolge vom Kangchendzönga gemeldet, dem dritthöchsten Berg der Erde. Wie viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger genau den höchsten Punkt auf 8586 Metern erreichten, ist noch nicht klar. Der nepalesische Expeditionsveranstalter Seven Summit Treks nannte zunächst insgesamt sechs Namen.

Darunter war auch die 31 Jahre alte nepalesische Fotografin Purnima Shrestha, die damit ihren fünften Achttausender bestieg – mit Flaschenstoff. Wohl ebenfalls mit Atemmaske unterwegs war der erst 20 Jahre Shehroze Kashif, der als erster Pakistaner überhaupt den Gipfel des Kangchendzönga erreichte. Für ihn war es ebenfalls der fünfte Achttausender. Die drei höchsten Berge der Erde hat er nun bereits bestiegen: Mount Everest, K2 und Kangchendzönga. In seiner Heimat Pakistan wird er „Broad Boy“ genannt – wegen seines ersten Achttausender-Erfolgs mit 17 Jahren am Broad Peak.

Van Rooijen dreht um

Der Niederländer Wilco van Rooijen, der mit seinem Landsmann Cas van de Gevel ohne Flaschensauerstoff unterwegs war, brach seinen Gipfelversuch auf 7800 Metern ab. „Es war zu kalt und wir zu müde“, schrieb der 54-Jährige auf Facebook. Wilco hat bisher fünf Achttausender ohne Atemmaske bestiegen: Shishapangma (1998), Mount Everest (2004), Broad Peak (2006), K2 (2008) und Cho Oyu (2016). Außerdem schaffte er den „echten“ Explorers Grand Slam: Er stand auf den Seven Summits, den höchsten Bergen aller Kontinente und erreichte den Nord- und den Südpol jeweils vom Festland aus – und nicht, wie viele, die den Explorers Grand Slam für sich beanspruchen, bei einer Last-Degree-Expedition vom 89. Breitengrad aus.

Gipfelwelle am Everest erwartet

Mount Everest
Mount Everest

In der kommenden Woche zeichnet sich an den Achttausendern Nepals ein stabiles Schönwetterfenster ab – mit nur vereinzelten Schneeschauern und wenig Wind. Nach Informationen, die ich aus dem Everest-Basislager erhalten habe, plant das Fixseil-Team um Everest-Rekordhalter Kami Rita Sherpa, am 7. oder 8. Mai den Gipfel auf 8849 Metern zu erreichen.

Für den 52-Jährigen wäre es die 26. Besteigung des höchsten Bergs der Erde. Anschließend wollen Kami Rita und Co. auch die Fixseile auf den benachbarten 8516 Meter hohen Lhotse legen. Die erste Gipfelwelle der kommerziellen Teams wird dann für den 9. bis 11. Mai erwartet.

Göttlers dritter Versuch

David Göttler im Western Cwm, dem „Tal des Schweigens“ (Mitte links Everest, rechts Lhotse)

Fast alle Gipfelaspiranten werden mit Flaschensauerstoff aufsteigen. Für die wenigen, die es ohne Atemmaske versuchen wollen, wird es doppelt wichtig sein, dass es vor allem am Gipfeltag in der Zone über 8000 Metern keine Staus gibt. Unter denen, die auf Flaschensauerstoff verzichten, ist auch der deutsche Höhenbergsteiger David Göttler. Wann der 43-Jährige einen Gipfelversuch anpeilt, hat er bisher noch offen gelassen. Für David ist es der dritte Everest-Versuch: 2019 war er auf 8650 Metern umgekehrt, 2021 – damals gemeinsam mit dem Spanier Kilian Jornet – am Südsattel auf knapp 8000 Metern.

Mehr als 300 Permits

Das nepalesische Tourismusministerium hat nach eigenen Angaben (Stand 4. Mai) in diesem Frühjahr 316 Besteigungsgenehmigungen für den Mount Everest ausgestellt, das sind 92 weniger als im Vorjahr, ein Minus von 22,5 Prozent. 2021 hatte die Regierung trotz grassierender Corona-Epidemie die Rekordzahl von 408 Permits vergeben. Im Basislager soll es in der Vorjahrssaison rund 150 Corona-Fälle gegeben haben, die bis heute vom Tourismusministerium totgeschwiegen werden.

Wegen des Schönwetterfensters wird auch an den Achttausender Makalu und Dhaulagiri für Anfang der Woche mit Gipfelerfolgen kommerzieller Teams gerechnet.

Update 6. Mai: Nach Angaben von heute haben am gestrigen Donnerstag mehr als 20 Bergsteigerinnen und Bergsteiger den Gipfel des Kangchendzönga erreicht. Darunter war auch der Italiener Marco Confortola, der damit seinen zwölften Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestieg. Ohne Atemmaske soll auch der Taiwanese Lu Chung-han den Gipfel erreicht haben. Bedauerlicherweise gab es auch einen Todesfall: Der indische Bergsteiger Narayan Iyer starb auf rund 8200 Metern. Er hatte Symptome der Höhenkrankheit gezeigt, sich aber geweigert abzusteigen.

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